Geringer Gerätespeicher bei Galaxy J7 (2016) und J7 Core/Neo/Nxt


Vorwort:
Wer sich ein günstiges Smartphone kauft, hat das Nachsehen. Stimmt das?
Nicht unbedingt!

Wenn man davon ausgeht, daß das Smartphone zu wenig Speicher (ROM) hat, um alle persönlich favorisierten Apps auf dem Gerät zu installieren, dann kommt es immer noch darauf an, welche Betriebssystem-Version des Androiden installiert ist, und von welchem Hersteller das Gerät ist.

Eines sollte klar sein! Ein Smartphone mit nur 512MB Arbeitsspeicher, wird schon mit wenigen Applikationen an die Belastungsgrenze kommen. Die Geschwindigkeit nimmt dann plötzlich rapide ab. Das Gerät reagiert fast nicht mehr, weil es im Hintergrund ständig auf den Gerätespeicher auslagert und mit der Anzeige auf dem Bildschirm nicht hinterherkommt.



Was haben wir?
Nun. Bei Samsung Galaxy J7 (2016)/Core/Neo/Nxt ist der Arbeitsspeicher mit 2GB ausreichend dimensioniert. Zum Problem wird bei diesen Geräten der Gerätespeicher (ROM), wenn man viele Apps installiert. Von 16 GB ROM, sind lediglich knappe 10 GB frei. Den Rest nimmt das Betriebssystem und die vorinstallierte Samsung-Software ein. Leider lässt sich die Software nicht deinstallieren, aber dafür partiell deaktivieren.

Ab Android Marschmallow (Android Version 6) gibt Google die Möglichkeit, eine MicroSD-Karte als Gerätespeicher, fest in das Betriebssystem einzubinden. Die Karte wird dadurch Teil des Betriebssystemspeichers.
Der Nachteil bei dieser Methode ist die Lese- und Schreibgeschwindigkeit der Karte selbst. Diese wird nämlich dann zur Standard Lese- und Schreibgeschwindigkeit des gesamten Betriebssystems.
Das habe ich bei meinem Cherry Mobile Flare A3 festgestellt.

Samsung mag natürlich nicht, daß User aufgrund ihrer fehlerhaften Kaufentscheidung ein langsameres Betriebssystem in Kauf nehmen und anschließend Samsung den Schwarzen Peter zuschieben. Deswegen unterbinden sie die Einbindung einer MicroSD-Karte als Betriebssystemspeicher. Die Marke LG handelt genauso.

Eine Hintertür wurde allerdings offen gelassen.
Bei dieser Methode wird die Auslagerung einer App auf den externen Speicher erzwungen.
Das hat den Vorteil, daß der Systeminterne Speicher entlastet wird. Allerdings hat diese Methode den Nachteil, daß bei jeder Software-Aktualisierung, die betroffene App erneut manuell ausgelagert werden muß. Ein weiterer Vorteil hingegen ist, daß das Betriebssystem selbst, mit der flotten Geschwindigkeit des internen Speichers weiterarbeitet.




Wie mache ich das?
Hierzu müsst ihr den Developer-Modus einschalten!
Das ist ein extra Menüpunkt, der aktiviert werden muß und anschließend in den Einstellungen unten zu finden ist. Zum Einschalten dieses Modus geht ihr auf Einstellungen - (letzter Menüpunkt) About Phone, und tippt 7 mal hintereinander die Modellnummer (Build number) an. Eigentlich bis eine kleine Info-Anzeige erscheint, daß ihr das Developer-Menü eingeschaltet habt.
Anschließend verläßt ihr alles rückwärts bis zum Homescreen.



Wenn ihr nun erneut in die Einstellungen geht, findet ihr ganz weit unten das neue Menü, in das ihr euch hineinbegebt! Oben schaltet ihr den Entwicklermodus ein! Anschließend scrollt ihr komplett runter und schaltet dort das vorletzte Feature ein. Dieser erzwingt eine manuelle Auslagerung von Apps auf den externen Speicher. Ihr könnt die Einstellungen verlassen.
Damit das alles funktioniert, müsst ihr natürlich schon vorher einen externen Speicher eingelegt und formatiert haben. Logisch, na?


Sichtbare Veränderungen gibt es erst einmal keine.
Dennoch gibt es jetzt eine weitere Möglichkeit zur Auslagerung von nicht systeminternen Apps. Hierfür geht ihr zu den Einstellungen - Apps, tippt auf eine frisch installierte Applikation und anschließend auf Speicher.
Dort seht ihr bereits oben in welchem Speicher sich die App befindet, und die Neuigkeit dazu ist ein Knopf, der euch erlaubt die Location der App zu bestimmen. Das kann der interne, oder externe Speicher sein.

Geht das mit jedem Gerät?
Mit Sicherheit nicht!
Die zwei Geräte, die ich entsprechend behandelte, sind das Samsung Galaxy J7 (2016) und das J7 Core. Ob das auch bei euch geht, hängt von mehreren Faktoren ab. Das wären unter anderen: 
  • Das Betriebssystem ist mindestens Android Nougat. 
  • Das Smartphone wurde nicht anderweitig modifiziert, bzw. gerootet. 
  • Eine eingesetzte, externe Speicherkarte wurde erkannt und formatiert. 
  • Der Hersteller hat dieses Feature nicht unterbunden. 

Wenn das bei euch klappt, dann wünsche ich euch viel Spaß damit!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Legal, oder illegal? - Einsatz von GSM- / UMTS- / LTE-Antennen

SmartBro LTE Home WiFi - Das Beinahe-Äquivalent zu DSL

Mein Samsung Galaxy J7 Core 💪